Eilzug

Deine stolze Schönheit

wickelt mich ein,

Dein Lächeln entwaffnend.

Lass mich Dein Gefangener sein.

Verstohlene Blicke vorsichtig

hinter Papier versteckt,

haben sich verwandte Seelen

längst entdeckt.

Auch auf die Gefahr,

dass Du mich killst,

Mach mit mir,

was Du willst.

Mein Herz sagt ja,

aber auf welche Frage?

Musste mir Mut antrinken,

damit ich es wage.

Es eilt der Zug.

Nur langsam löst sich meine Zunge.

Ein Königreich für einen Spruch.

Du schreibst und schreibst, oh Junge

Für den Bruchteil gefangen.

Alle Gefühle entblößt.

Zwischen Hoffnung und Bangen.

Bis Dein Lächeln mich erlöst.

Auch auf die Gefahr,

dass Du mich killst,

Mach mit mir,

was Du willst.

Deine Worte streicheln meine Seele,

gehen mir unter die Haut.

Sie klingen fremd.

Und doch so vertraut.

Deine Blicke

zielen direkt in mein Herz.

Wenn Du mich ansiehst,

verblasst jeder Schmerz.

Erst in Deiner Nähe

weiß ich, was Leben ist.

Hab von Dir geträumt,

lange bevor Du geboren bist.

© Mathias Bleckmann 2004

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